3.3 Die vielen Seiten des Hochdeutschen
18.12.2024 65 min
Zusammenfassung & Show Notes
In dieser Folge erklärt Jakob, warum Hochdeutsch sowohl unsere (meistens geschriebene) Standardsprache als auch manche Dialekte im deutschen Sprachraum bezeichnet. So ist zum Beispiel das, was täglich in den Nachrichten gesprochen wird, hochdeutsch, aber auch die schweizerdeutschen, schwäbischen, badischen, bairisch-österreichischen und fränkischen, sächsischen, kölschen und auch berlinerischen und andere Dialekte sind hochdeutsch. Wie kommt es zu dieser Doppelbedeutung des Wortes hochdeutsch?
Im Sauseschritt schreiten wir einmal die Geschichte ab, in der sich die deutsche Standardsprache herausgebildet hat, um so offenzulegen, was denn unsere (hochdeutschen) Dialekte mit dem Standard zu tun haben.
Ein Podcast von Anton und Jakob.
Im Sauseschritt schreiten wir einmal die Geschichte ab, in der sich die deutsche Standardsprache herausgebildet hat, um so offenzulegen, was denn unsere (hochdeutschen) Dialekte mit dem Standard zu tun haben.
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“Map of German dialects (according to Wiesinger & König)” von Vlaemink, Lizenzart: CC BY-SA 4.0, URL: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Map_of_German_dialects_(according_to_Wiesinger_%26_K%C3%B6nig).png, zuletzt abgerufen am 17.12.2024.
Karte des deutschen Sprachraums mit Einteilung in das Niederdeutsche (blau), das Mitteldeutsche (gelb) und das Oberdeutsche (orange). Mitteldeutsch und Oberdeutsch zusammen sind dann Hochdeutsch.
Das Dunkelrote ganz im Norden ist das Friesische und das lilane im Westen eigentlich schon niederländische Varietäten (in dieser Einteilung).
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Vielen Dank an die Verantwortlichen des REDE-Projekts, die uns erlaubt haben Teile der im Projekt erhobenen Tonaufnahmen zu nutzen.
Die in der Folge verwendeten Aufnahmen waren im Einzelnen:
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“Map of German dialects (according to Wiesinger & König)” von Vlaemink, Lizenzart: CC BY-SA 4.0, URL: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Map_of_German_dialects_(according_to_Wiesinger_%26_K%C3%B6nig).png, zuletzt abgerufen am 17.12.2024.
Karte des deutschen Sprachraums mit Einteilung in das Niederdeutsche (blau), das Mitteldeutsche (gelb) und das Oberdeutsche (orange). Mitteldeutsch und Oberdeutsch zusammen sind dann Hochdeutsch.
Das Dunkelrote ganz im Norden ist das Friesische und das lilane im Westen eigentlich schon niederländische Varietäten (in dieser Einteilung).
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Vielen Dank an die Verantwortlichen des REDE-Projekts, die uns erlaubt haben Teile der im Projekt erhobenen Tonaufnahmen zu nutzen.
Die in der Folge verwendeten Aufnahmen waren im Einzelnen:
- Bairisch (Trostberg): TS_ALT1_WS_Dialekt (00:07-00:12)
- Fränkisch (Bamberg): BA_ALT_WS_Dialekt (00:06-00:10)
- Schwäbisch (Ulm): UL_ALT1_WS_Dialekt (00:41-00:43 und 00:46-00:48)
- Sächsisch (Dresden): DD_ALT_WS_Dialekt (00:02-00:07)
Alle Aufnahmen sind mit der Kennung der Aufnahme (z.B. BA_ALT_WS_Dialekt) auffindbar im Audiodaten-Katalog des Projektes hier: https://www.regionalsprache.de/Audio/Catalogue.aspx
Weitere Angaben zum Projekt: Schmidt, Jürgen Erich / Herrgen, Joachim / Kehrein, Roland / Lameli, Alfred / Fischer, Hanna (Hrsg.): Regionalsprache.de (REDE III). Forschungsplattform zu den modernen Regionalsprachen des Deutschen. Bearbeitet von Robert Engsterhold, Marina Frank, Heiko Girnth, Simon Kasper, Juliane Limper, Salome Lipfert, Georg Oberdorfer, Tillmann Pistor, Anna Wolańska. Unter Mitarbeit von Dennis Beitel, Lisa Dücker, Lea Fischbach, Milena Gropp, Heiko Kammers, Maria Luisa Krapp, Vanessa Lang, Salome Lipfert, Nathalie Mederake, Jeffrey Pheiff, Bernd Vielsmeier. Studentische Hilfskräfte. Marburg: Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas. 2020ff.
Link zur Projektplattform: https://www.regionalsprache.de/
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Weiterführende Literatur:
- Ulrich Ammon (1986): „Explikation der Begriffe ‚Standardvarietät‘ und ‚Standardsprache‘ auf normtheoretischer Grundlage“, in: Günter Holtus / Edgar Radtke (Hg.): Sprachlicher Substandard 1, Tübingen, S. 1-63.
- Ulrich Ammon (Hg.), Hans Bickel (Hg.), Alexandra N. Lenz (Hg.), Juliane Fink, Andreas Gellan, Lorenz Hofer, Karina Schneider-Wiejowski und Sandra Suter (2016): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz, Deutschland, Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol sowie Rumänien, Namibia und Mennonitensiedlungen, unt. Mitarb. v. Jakob Ebner, Manfred M. Glauninger, Andrea Kleene sowie Matej Ďurčo, Sara Hägi, Jörg Klinner, Ioan Lăzărescu, Marie-Anne Morand, Gudrun Salamon, Joachim Steffen, Heidy Suter und Bertold Wöss, 2. völl. neubearb. u. erw. Aufl., Berlin/Boston. Vor allem Kap. 4 „Die Voll-, Halb- und Viertelzentren des Deutschen“, S. XXXIX-LXIII.
- Werner Besch (2003): „Entstehung und Ausformung der neuhochdeutschen Schriftsprache/Standardsprache“, in: Sprachgeschichte. Ein Handbuch zur Geschichte der deutschen Sprache und ihrer Erforschung, 3. Teilband (Handbücher für Sprach- und Kommunikationswissenschaft 2.3), hrsg. v. Werner Besch, Anne Betten, Oskar Reichmann und Stefan Sonderegger, 2. vollst. neu bearb. u. erw. Aufl., Berlin/New York, S. 2252-2296.
- Ludwig Eichinger (2015): „Normierung und Standardisierung der deutschen Sprache. Eine lange Geschichte kurz erzählt“, in: Sprache als Brücke der Kulturen. Sprachpolitik und Sprachwirklichkeit in Deutschland und China, Beijing, S. 168-184.
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anton.sprachpfade@protonmail.com oder jakob.sprachpfade@protonmail.com
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Titelgrafik und Musik von Elias Kündiger